Peter und Irene Ludwig Stiftung
25 Jahre Peter und Irene Ludwig Stiftung: Projekt „Vor Ort“ von Andreas Schmitten

© Andreas Schmitten und Peter und Irene Ludwig Stiftung. Foto: Carl Brunn, Aachen
Isabel Pfeiffer-Poensgen, die Vorsitzende des Stiftungs-Kuratoriums, würdigt ein Vierteljahrhundert Ludwig-Stiftung: „Wir feiern heute eine wichtige Etappe in unserer gemeinnützigen Tätigkeit. Seit über 25 Jahren verbindet uns eine enge Partnerschaft mit den öffentlichen Institutionen, die die Ludwigs international mit Schenkungen oder Dauerleihgaben großzügig bedacht haben. Irene Ludwig saß der Stiftung bis zu ihrem Tod 2010 vor. Ihre Weltoffenheit und ihre Maxime, das gegenseitige Verstehen durch internationale Kunstaktivitäten zu fördern und auf neue Herausforderungen zu reagieren, sind bis heute unsere Richtschnur. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre der erfolgreichen Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern im Sinne der Stifter – für die Kunst.“
Aus diesem Anlass hat der Bildhauer Andreas Schmitten eine ortsspezifische Arbeit am Stiftungssitz, dem ehemaligen Wohngebäude der Stifter in Aachen, realisiert. Das Projekt ist nicht öffentlich zugänglich. Die Stiftung kooperiert mit Freundeskreisen und Fördervereinen der Museen, die mit der Stiftung verbunden sind, um Interessierten im Rahmen von Führungen die Besichtigung des Projekts zu ermöglichen.
Jubiläum: 25 Jahre Peter und Irene Ludwig Stiftung
Vor 25 Jahren – 1997 – stellte Irene Ludwig eine wichtige Weiche für die weltweite private Förderung von Kunst und Kultur in der Öffentlichkeit: Sie gründete die Peter und Irene Ludwig Stiftung.
Die Stiftung sollte die Vision weiterentwickeln, die Irene Ludwig mit ihrem verstorbenen Mann teilte: Kunst und Kunsthandwerk auf höchstem Niveau in Zusammenarbeit mit internationalen Museen für die Öffentlichkeit sammeln – und das weltoffen und weltweit, über alle Epochen, Gattungen und Grenzen hinweg – sowie deren Ausstellung und wissenschaftliche Erforschung fördern.
Heute arbeitet die Peter und Irene Ludwig Stiftung mit über 25 öffentlichen Institutionen auf drei Kontinenten zusammen und blickt auf eine große Anzahl von vielschichtigen Förderungen und Initiativen zurück.
Peter und Irene Ludwig
Die beiden deutschen Kunstsammler haben die Welt verändert. Ihre mehr als 14.000 Objekte umfassende Sammlung wurde seit den 1950er Jahren aufgebaut. Sie ist heute auf 26 öffentliche Museen in drei Kontinenten verteilt. Zwölf Institutionen tragen den Namen Ludwig und wurden mit großzügigen Schenkungen bedacht. Die Perspektive auf Kunst als einzigartiges menschliches Ausdrucksprinzip, das Nationengrenzen überwindet und weltoffen operiert, motivierte die Stifter und bestimmt die Tätigkeit der Peter und Irene Ludwig Stiftung bis heute.

Sammlung
Zeitgenössische Kunst, Pop Art, Picasso, russische Avantgarde, Kunst der Sowjetunion, altchinesische und präkolumbische Kunst, Antiken, Skulpturen des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Barock- und Rokoko-Fayencen.

Historie
Irene Monheim und Peter Ludwig lernen sich Ende der 1940er Jahre beim Studium der Kunstgeschichte an der Universität Mainz kennen. Peter Ludwig wurde dort 1950 über „Das Menschenbild Picassos“ promoviert.
Forschung
Die Peter und Irene Ludwig Stiftung erforscht, organisiert und erweitert die Sammlung Ludwig kontinuierlich. Mit dem Projekt „Voices“ läuft seit 2015 eine Interviewkampagne, um Zeitzeugen zu befragten.

International
Der Begriff der „Weltkunst“ ist eine Leitlinie. Früh weiteten die Ludwigs ihren Blick auf außereuropäische Länder und verfolgen die Idee einer globalen Kunst.
Transkulturell
Qualitäten und Bedeutungen der Kunst zeiten-, kultur- und länderübergreifend zu verdeutlichen und als weltumspannenden Wert zu vermitteln, ist zentraler Denkansatz.

Vernetzt
Weltweit sind 28 öffentliche Institutionen mit uns verbunden. Außerhalb Deutschlands sind wir in Kuba, China, Russland, Ungarn, Österreich und der Schweiz aktiv.
BILDER. Oben: Jean-Olivier Hucleux, Peter und Irene Ludwig, 1975-76 © VG Bild-Kunst, Bonn 2016. Links: Andy Warhol und Peter Ludwig, Köln 1980, Foto: Unbekannt. Rechts: Forschungs- und Ausstellungsprojekt, Plattform Aachen, Ludwig Forum 2014, Foto: Carl Brunn. Mitte: Ausstellungsansicht „Ostwärts“, Ludwig Forum 2014/2015, Foto: Carl Brunn